9. Juli 2020

Dialog statt Verbote



Unser Statement zum Vorhaben einer nächtlichen Sperrung des Grieser Spitz und der Jahninsel

Die Grüne Jugend Regensburg spricht sich klar gegen ein Betretungsverbot des Grieser Spitz und der Jahninsel nach 22 Uhr aus. Der Grieser Spitz und die Jahninsel sind wichtige Begegnungsorte, nicht nur für die Regensburger Jugendkultur. Besonders in Zeiten der Pandemie stellen diese Freiflächen eine unersetzliche Alternative zu Bars und Restaurants dar. Hier können Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen ohne Konsumzwang zusammenkommen.

Eva Konen, Sprecherin der Grünen Jugend Regensburg, stellt klar: „Ich kann den Ärger der Anwohnenden gut verstehen. Es stellt sich aber die Frage, wie nachhaltig solch ein Betretungsverbot wäre, denn Feiernde werden dadurch nicht einfach verschwinden. Sie werden ihre Abende lediglich an anderer Stelle in der Stadt verbringen. Anstelle von Repressionen und Verboten halte ich daher Kommunikation für einen besseren und nachhaltigeren Ansatz: vielen ist die Problematik einfach nicht bewusst, denn Jugendliche wurden in die Diskussion nie ernsthaft einbezogen.“

Da die Polizei selbst von sehr überwiegend verständnisvollen Menschen bei nächtlichen Kontrollen berichtet, halten wir die Durchsetzung der bestehenden Regelungen für zielführender, als neue Verbote auszusprechen: Auf der Jahninsel gilt bereits ein generelles Musikverbot von 22 bis 7 Uhr. Als Grüne Jugend sind wir Teil des Bündnisses „Halte deine Donau sauber“ und waren in den vergangenen Jahren mehrfach an Müllsammelaktionen auf der Jahninsel beteiligt. Das Aufstellen weiterer öffentlicher Müllbehälter und Toiletten in der Nähe des Grieser Spitz sind kommunalpolitische Forderungen unserer Jugendorganisation: Der Vermüllung und dem Wildpinkeln auf dem Grieser Spitz und am Donauufer muss entgegengewirkt werden.



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