19. Januar 2022

Streichung der Jahninsel-Toilette: Kein Klo ist auch keine Lösung



Pressemitteilung

Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen des Regensburger Stadtrats soll in seiner morgigen Sitzung die Planungen einer Toilettenanlage in der Nähe zur Jahninsel beerdigen. Laut Beschlussvorlage sprechen zu hohe Kosten und der Standort gegen Realisierung der WC-Anlage. Alternativen wird es kurzfristig keine geben.

Sophia Rohbogner, Sprecherin der Grünen Jugend Regensburg, betont: „Wir brauchen kein Luxus-Klo neben der Jahninsel. Bei geplanten Kosten von 372.000 € für die Toilettenanlage ist es nachvollziehbar, dass nicht mehr an den Planungen festgehalten wird.“ Kritik übt die Grüne Jugend daran, dass neue öffentliche Toilettenanlagen aus Sicht der Stadtratskoalition mit Bezahlfunktion ausgestattet sein sollen: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum für die Nutzung einer öffentlichen Toilette bezahlt werden sollte“, so Rohbogner weiter, „Wildpinkeln muss mit möglichst niederschwelligen Angeboten begegnet werden.“

„Dieses Jahr wird es den dritten Pandemie-Sommer mit denselben Konflikten auf und um die Jahninsel geben, das ist ein schlechtes Zeugnis der Koalition“, so Nicolas Muje, ebenfalls Sprecher der Grünen Jugend Regensburg. „Außer dem Betretungsverbot gab es keine konkreten Vorschläge der Stadtratskoalition für den Umgang mit Nutzungskonflikten. Die Graue Koalition sitzt die Probleme stattdessen aus.“ Die grüne Stadtratsfraktion hat in den letzten beiden Jahren mehrere Anträge für weitere öffentliche WC-Anlagen in der Sommersaison eingebracht und dabei auch Anbieter*innen von umweltfreundlichen mobilen Toilettenanlagen aufgezählt. Diese Anträge wurden von der Grauen Koalition jedoch mit Verweis auf fehlende finanzielle und personelle Kapazitäten abgelehnt. „Das Geld, was durch die Streichung der Luxus-Toilette gespart wird, sollte in nützliche Alternativen fließen, und zwar bereits für die Sommersaison 2022“, schließt Muje ab.



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