Wohnen ist Menschenrecht
Am 01. Februar baute die Grüne Jugend im Ostpark ein kleines Zelt auf und bot dies zu hoher Miete an. Mittels dieser ungewöhnlichen Aktion machte die Parteijugend der Grünen auf die Wohnungsnot in Regensburg aufmerksam.
Es war ein seltsamer Anblick, der sich den Spazierenden am Wochenende im kalten Ostpark bot: Am Wegesrand ist eine Gruppe junger Menschen mit dem Bau eines Zeltes beschäftigt. Daneben machen bunte Schilder ein Angebot: „450 Euro, kalt“.
„Die Mieten in Regensburg steigen schneller, als die Menschen sie bezahlen können“, erklärt Anna Hopfe, Spitzenkandidatin der Grünen Jugend. „Darunter leiden besonders diejenigen, die über geringe und mittlere Einkommen verfügen – zu einem großen Teil junge Menschen“. Der Kampf für bezahlbaren Wohnraum für alle ist ein Schwerpunkt im Wahlkampf der Jugendorganisation. Ziel ist es, die entstehende Verdrängung einzelner Menschengruppen zu stoppen.
„Regensburg gehört allen heißt für mich: Wir verhindern, dass Armut am Stadtrand versteckt wird und Reichtum die Innenstadt schmückt“ ergänzt Daniel Gaittet, das Pendant im junggrünen Spitzenduo. Die Stadt soll eine aktive Rolle in der Wohnungspolitik übernehmen, dazu soll die Stadtbau GmbH besser ausgestattet und eine Mietpreisbremse für städtische Wohnungen eingeführt werden, plant er, „denn Wohnen darf kein Luxus sein“. Dafür braucht es mehr Sozialwohnungen, eine konsequente Mietpreisbremse und strenge Regeln gegen leer stehenden Wohnraum.
Auch muss die Wohnproblematik Priorität der Regensburger Kommunalpolitik werden. „Mit unserer Aktion wollen wir auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam machen: Wohnen ist keine Ware, sondern ein Grundbedürfnis und Menschenrecht“, bestätigt Hopfe. Die beiden Kandidierenden stehen im März bei den Kommunalwahlen auf Listenplatz 3 und 4 zur Wahl, und wollen die Bedürfnisse und Rechte der Bewohner*innen Regensburgs im Stadtrat vertreten.
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